Schmiedemuseum Arfeld

Ein „Hammer“ unter Denkmalschutz

Die Schmiede in Arfeld wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut und um die Jahrhundertwende mit einer Wagnerei und einem Wasserrad aus Metall erweitert. Über ein Drahtseil wurde die Kraft des Wassers zur innenliegenden Transmission übertragen. Für damalige Verhältnisse eine moderne Anlage. So wurden Wagen in Stahl- und Holzbauweise und landwirtschaftliche Geräte unter dem Dach der Schmiede und Wagnerei hergestellt.

Im Jahr 2004 entstand ein Anbau für den – nach Originalzeichnungen – nachgebauten Arfelder Hammer. In unzähligen Arbeitsstunden reparierten und restaurierten die Dorfbewohner Schmiede, Wagnerei, Werkzeuge und Maschinen.

Heute steht die Schmiede unter Denkmalschutz und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Im Obergeschoss sind handwerkliche und landwirtschaftliche Gerätschaften ausgestellt.

Wissenswertes

Der nahe Arfebach bewog Johann Heinrich Bald jun. bei seinen Bauplänen die Wasserkraft zu nutzen. Dazu wurde ab dem Jahr 1907 ein Wasserrad erbaut und mit einer für die damalige Zeit modernen Transmission verschiedene Geräte und Maschinen betrieben. Mit denen wurden Wagen in Stahl- und Holzbauweise sowie landwirtschaftliche Geräte unter einem Dach in Schmiede und Wagnerei produziert. Das Beschlagen von Ochsen, Kühen und Pferden gehörte zur täglichen Arbeit.

Im 2. Weltkrieg und danach fertigte Bald’s Onkel Heiner auch noch den heute nicht mehr bekannten Schuhbeschlag, wie Absatzeisen, vordere Plättchen und Sohlennägel.

Letzter hauptberuflicher Schmied war Heinrich Bald. Im Jahr 1970 wurde der Schmiedebetrieb eingestellt. Danach wurde das Gebäude im Jahr 1984 vom Heimatverein Arfeld e.V. erworben und anschließend von der Stadt Bad Berleburg übernommen.

Arfeld gehört zu den frühindustriellen Standorten des hiesigen Raumes. Ab dem Jahr 1707 bis 1857 wurde in Arfeld der „Arfelder Hammer“ mit Wasserkraft betrieben.

In unzähligen Arbeitsstunden reparierten und restaurierten die Mitglieder des Vereins Schmiede, Wagnerei, Werkzeuge und Maschinen.
Im Jahr 2004 wurde ein Anbau für den nach Originalzeichnungen nachgebauten Arfelder Hammer errichtet.

www.heimatverein-arfeld.de

Arfeld wurde erstmals am 25. Juli 800 in der Schenkungsurkunde im Lorcher Kodex erwähnt, wurde zur Jahrtausendwende 1200 Jahre alt und zählt somit zu den ältesten Ortschaften Südwestfadens. Im 8. und 9. Jahrhundert war Arfeld noch Vorort eines fränkischen Untergaues. Danach stieg der Ort zu einem Dekanatssitz des Archidiakonats des Stiftes St. Stephan zu Mainz auf.
Im Jahre 1544 zählte man in Arfeld 26 Gehöfte. Großfeuer zerstörten am 30. Juli 1616 und am 1. Mai 1733 die Mehrzahl der Häuser und Teile der Kirche.